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OPLAN DEU - Planung und Vorbereitung des Spannungs- und Verteidigungsfalls

🇩🇪 OPLAN DEU – Gesamtstaatliche Verteidigung im 21. Jahrhundert

Der Operationsplan Deutschland (OPLAN DEU) ist das zentrale Instrument zur Planung und Umsetzung der gesamtstaatlichen Verteidigung im Spannungs- und Verteidigungsfall. Er basiert auf der Erkenntnis, dass militärische und zivile Kräfte im Krisenfall eng verzahnt zusammenarbeiten müssen.

🛡 Hintergrund und aktuelle Entwicklungen

Die Sicherheitslage hat sich seit dem russischen Angriffskrieg entscheidend verändert – Cyberangriffe, hybride Bedrohungen und wachsende internationale Spannungen erfordern neue Strukturen. Das Bundeskabinett hat am 5. Juni 2024 die Rahmenrichtlinien für die Gesamtverteidigung (RRGV) beschlossen, die die veralteten Regelungen von 1989 ablösen und erstmals hybride Risiken wie Cyberangriffe einbeziehen. Die neuen Richtlinien stärken die Verzahnung militärischer und ziviler Strukturen.

🏛 Eingebundene Behörden und Organisationen

  • Bundeswehr: Rolle in Landes- und Bündnisverteidigung, Schutz kritischer Infrastruktur, Koordination über das Operative Führungskommando
  • BMI & BBK: Konzeption und Umsetzung ziviler Verteidigungsstrukturen, u. a. über die Seite Zivile Verteidigung sowie die Publikationen Ratgeber für Notfallvorsorge und die Checkliste 
  • Länder & Kommunen: Verantwortung für Katastrophenschutz, Evakuierung, Grundversorgung.
  • Hilfsorganisationen: DRK, THW, Feuerwehr & Co – Sanitäts- und Betreuungsdienste, Logistik.
  • KRITIS‑Betreiber: Energie, Wasser, Gesundheitswesen, Telekom – Sicherstellung kritischer Dienste.

👥 Bedeutung für Bürgerinnen und Bürger

Der OPLAN DEU betrifft nicht nur Behörden – er erfordert auch individuelle aktivierte Resilienz. Dazu gehören:

  • Notvorrat (z. B. Lebensmittel & Wasser für 10 Tage) – siehe Empfehlung des BBK: Infoseite Notvorrat 
  • Dokumentenmappe, Notfallrucksack und Hausapotheke – idealerweise nach den BBK-Ratgebern oder Checklisten
  • Kenntnis und Nutzung von Warnsystemen (z. B. Sirenen, NINA, Cell Broadcast), Teilnahme an lokalen Resilienznetzwerken.
  • Engagement im Ehrenamt (z. B. DRK, THW, Feuerwehr) als persönlicher Sicherheitsbeitrag im Krisenfall.

Zusammengefasst: Sicherheit beginnt zu Hause, aber sie braucht auch gemeinschaftliches Handeln.

🔗 Weiterführende Informationen

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Hinweise zu Quellen, Zitaten und Nutzungsmöglichkeiten gerne auf Anfrage.